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In diesem Abschnitt will ich meine Eindrücke über die Fahrt mit der
Bergenbahn wie ich sie erlebt habe wiederzugeben.
Die Fahrt mit dieser Bahn begann für mich in Oslo. Nachdem ich Morgens um sieben Uhr mit dem Nachtexpress von Kopenhagen kommend in Oslo angekommen war ging
es um 10.15 Uhr mit eben dieser so genannten Bergenbahn weiter nach Bergen.
Eine halbe Stunde vor Abfahrt des Zuges wurde der Zugang zum Bahnsteig geöffnet. In Skandinavien werden wie ich später erfahren habe die Zugänge zu den
Bahnsteigen der Fern und Expresszüge tatsächlich erst eine halbe Stunde vor Abfahrt der Züge geöffnet. Dann pünktlich um 10,15 Uhr ging es los. Nach etwa 20 Minuten hatten wir schon die
Außenbezirke von Oslo hinter uns gelassen.
Von nun ging die Fahrt durch kleinere Ortschaften und kleinere Wälder. In diesen Wäldern begann dann auch
die Fahrt in die Vorläufer des Gebirges.Der Zug hatte dort so manche Steigung zu überwinden. Dann nach ungefähr zwei Stunden Fahrt war auch schon fast die Baumgrenze erreicht.
Was sich dann dem Auge bot
kann man nur mit dem Ausdruck :Überwältigend bezeichnen. Nachdem ungefähr eine Höhe von 1100 Metern erreicht war ging die Fahrt durch eine Winterlandschaft die ich nur als Phantastisch bezeichnen kann.Man möchte eigentlich das der Zug sich immer hier oben aufhält aber es muss ja weiter gehen . die Weite der Landschaft wurde nur von so genannten Lawinentunneln unterbrochen die die Strecke davor bewahren sollten bei Schneeabgängen verschüttet zu werden . Was eine Stunden oder Tagelange Blockierung der Strecke bedeutet hätte. Dann auf einmal mitten in einem dieser Tunnels ein Bahnhof. Ich fragte mich was um alles in der Welt soll hier ein Bahnhof. Bei der Ausfahrt aus Tunnel sah ich es dann mitten in der Einöde lag tatsächlich eine Ortschaft.
Dann erreichten wir auf 1200 Meter Höhe die Stadt Gol. Gol ist das Hauptskigebiet der Norweger.
Mittlerweile,der Zug war nun wieder auf 700 Meter angelangt, hatte auch schon die Dämmerung eingesetzt. Hier oben fuhr man zum Teil noch in der Sonne und untern im Tal war es bereits Dunkel. Diesen Anblick muss man einfach erlebt haben. Bei diesem Teil der Strecke kann ich mich an einen Moment ganz besonders erinnern.
Der Zug fuhr an einem Berg entlang und die Gleise verliefen zum Teil auf Stelzen eben an diesem Hang. Es war so das links von mir die Felswand war und ich
einen Blick aus dem rechten Fenster tat und meinte mir hätte einer in den Magen geboxt. Denn auf dieser Seite ging es so steil nach unten das mir vor Schreck bald die Luft weg blieb. Nachdem ich den Schaffner der
gerade da war gefragt hatte wie tief das sei meinte der ganz locker”Na so ungefähr sienbenhundert Meter” Man muss sich das vorstellen das Gleis auf einem Gerüst am Berg und auf der anderen Seite nichts.
Dann nach acht Stunden und fünfzehn Minuten ( wo waren die Stunden geblieben ) erreichten wir dann Bergen . Die Stadt von wo die fahrt mit dem Postschiff
losgehen sollte. In Bergen angekommen wurde ich am Bahnhof erwartet und zusammen mit anderen Reisenden zum Schiff gefahren.
Soviel also zur Beschreibung der Bergenbahn. Es kann natürlich nur ein persönlicher Eindruck sein jeder der die Fahrt macht wird es anders erleben aber es ist
ein Erlebnis das ich nicht missen möchte.
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