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Reisebericht einer Reise mit dem Postschiff der Hurtig-Routen von
Bergen nach Kirkenes und zurück
Diese Reise ist nur so zu beschreiben: sie ist die Erfüllung eines Traumes.
Wie begann dieser Traum?
Das Ganze begann damit,daß ich einmal einen Diavortrag über Norwegen gesehen habe. Diese Bilder hatten mich so begeistert, daß ich mir vornahm
irgendwann einmal so eine Reise zu unternehmen.
Aber wie das so mit Träumen ist sie verschwinden meistens erstmal für längere Zeit in der Ablage P(Papierkorb). Dann auf einmal so Mitte der Achtziger Jahre habe
ich gedacht,jetzt könntest du dich eigentlich mal mit Norwegen befassen. Da ich nicht vorhatte das ganze mit dem Auto zu machen blieb als Alternative und als bequemstes nur die Hurtig-Route
. Also ab ins Reisebüro und Unterlagen besorgen. Da ich diese Reise alleine unternehmen würde,also nicht als Gruppenreise, musste nun die Planung angegangen werden.
Was musste getan werden? Die Liste der Punkte ging über Eisenbahnverbindungen,Fährverbindungen ,Adressen von Konsulaten für den Fall
das Papiere verloren gingen oder man unterwegs das Schiff verpassen würde. Der letzte Punkt war ganz besonders zu beachten. Denn laut Reisebeschreibung würde
das Schiff,in den einzelnen Häfen ,immer Pünktlich ablegen und auf keinen Fall warten. Nachdem nun alles was im voraus getan werden konnte ,um einen
reibungslosen Ablauf der Reise zu garantieren,getan war hieß es ab ins Reisebüro und einen Termin für etwa Mitte März festmachen.
Als Termin wurde der 14.03.86 festgemacht . Abfahrt in Bergen mit dem Postschiff. Was für mich aber bedeutete Abfahrt am 13.03.86 ab Wuppertal um 10.00 Uhr
nach Düsseldorf um von da um13.35 Uhr den Intercity “Merkur nachKopenhagen zu nehmen.
Soweit so gut.Aber vor der Abreise haben die Götter das Koffer packen gesetzt. Es galt nun Klamotten für insgesamt 14 Tage zu packen und die Foto und
Kameraausrüstung müssen ja auch mit. Nach drei Tagen waren die Sachen gepackt und im Koffer. Dann am Tag der Abreise beim endgültigen schließen des Koffers “Zack das Kofferschloß kapputgegangen.”. Also Bohrmaschine her und bei
vollem Koffer das Schloss repariert. Alles eine Stunde vor Abfahrt des Zuges. An dem Tag bekam meine Frau glaube ich die ersten grauen Haare. Sie hielt es für
absolut unmöglich eine Stunde vor der Abfahrt noch das Kofferschloß zu reparieren.
Danach ging es dann endgültig zum Bahnhof.
Dann endlich 10.oo Uhr Abfahrt von Wuppertal . Da ich zu den Leuten gehöre die sagen sobald ich im Zug sitze hat der Urlaub begonnen,hatte er begonnen.
Was jetzt folgt ist der Bericht einer Reise wie sie schöner nicht
sein konnte.
BERGEN KIRKENES BERGEN
13 März 1986 11.35 Uhr ab Düsseldorf mit IC Merkur nach Kopenhagen
21.19 Uhr Mit dem Nachtexpress von Kopenhagen
nach Oslo ( Schlafwagen Betten zu kurz)
14.März 1986 7.00Uhr Ankunft Oslo
10.20Uhr Mit der Bergenbahn nach Bergen
18.15 Ankunft in Bergen.
Die Fahrt mit dem Bergen-Express von Oslo nach Bergen.
Die Fahrt mit der so genannten Bergenbahn ist ein Erlebnis das man so schnell nicht vergißt.Für die Zeit von ( 8 Stunden und 15 Minuten vergisst man die Welt aus
der man kommt.
Die nähere Beschreibung der Fahrt mit der Bergenbahn ist auf der Unterseite Bergenbahn zu lesen.
15. MÄRZ 1986
Beginn der Reis e mit dem Postschiff MS Vesteraalen
Irgendwas hat mich geweckt, ein Blick auf die Uhr sagt mir 2.15 Uhr. Das Schiff schaukelt gehörig hin und her aber das weckt mich normalerweise nicht. Dann aus der
Nachbarkabine nebenan Geräusche die an aufstoßen erinnern. Neptun fordert seinen Wegezoll!! Das war es also was mich geweckt hatte.
Mir geht es gut ich lege mich wieder hin und lese. 3.15 Uhr ich lasse das Buch fallen drehe mich rum und schlafe weiter.
16.03.86 Aalesund
Am Morgen um 9.00
Uhr begebe ich mich zum Frühstück.
LEUTE HALTET MICH FEST DAS IST EIN BÜFFET ZUM DURCHESSEN!!!
Nach einem ausgiebigen Frühstück(eineinhalb Stunden) hole ich meine Jacke aus der Kabine und begeben mich an Deck. Das Wetter meint es ,wie immer wenn ich
unterweges bin ,gut mit mir. Es sind 10 Grad plus und Sonnenschein. Um 12.30 Uhr sollen wir in Aalesund anlegen. Bis dahin sind noch gut zwei Stunden Zeit.Nachdem
wir in Aalesund angekommnen sind begebe ich mich erstmal in die Stadt. Bis zum Mittagessen sind noch gut zwei Stunden Zeit.
Bin dann durch die Stadt gebummelt und auch den halben Aksla hoch ,das ist der Hausberg von Aalesund,aber das war ein großer Fehler. Leute die mit den Beinen nicht
so richtig dabei sind sollten da die Finger von lassen. Es sind über 450 Stufen. So eine Dummheit ´werde ich mir für den Rest der Reise verkneifen. Ich bin dann nur die Hälfte der Treppe hoch und habe von da meine Aufnahmen
gemacht. Ich hatte von meinem Standpunkt aus einen Rundblick fast über die ganze Stadt. Aber wie gesagt wer gut zu Fuß ist der sollte da ruhig ganz hochgehen es soll sich lohnen.
Aber Vorsicht bei dem Angebot da mit einem Taxi hochzufahren. Taxen sind in Norwegen für meine Begriffe sehr teuer.
Wieder zurück auf dem Schiff wird erstmal in Ruhe getafelt. Wenn man das Büffet sieht muss man sich zwingen aufzuhören. Linke Seite rauf Fleisch, Salate und der
gleichen. Rechte Seite runter allle möglichen Sorten Fisch. Bei so einem Angebot dauert es eben seine Zeit bis man fertig ist mit Essen. Nach dem Essen natürlich einen anständigen Kaffe oder zwei und danach wieder raus an Deck.
Sind um 14.30 Uhr von Aalesund weg und sollen um 17.45 Uhr in Molde sein. Die Fahrt von Aalesund nach Molde vemittelt uns einen ersten Eidruck von der
Norwegischen Küste und der ist für mich gewaltig. Um 19.00 Uhr beim betreten des Speisesaales sehe ich rutschfeste Unterlagen auf den Tischen. Das bedeutet es wird wohl etwas windig werden.
Nachdem wir Molde verlassen haben kommen wir das erste mal in offenes Wasser. Wir sind auf dem Weg nach Kristiansund wo wir um 21.15 Uhr einlaufen sollen.
Dieser Abschnitt der Reise verlief doch ruhiger als ich gedacht hatte,Sind dann pünktlich in Kristiansund eingelaufen. Nachdem auslaufen um 22.30 Uhr bin ich
dann noch bis weit nach Mitternacht an Deck geblieben um die gute Seeluft zu genießen.
17.03.86 Trondheim
Sind heute Morgen um 6.00 Uhr inTrondheim eingelaufen. Liegezeit hier sechs Stunden also Zeit genug sich einen Teil der Stadt anzusehen. Trondheim ist
Domstadt und von den Ausmaßen des Domes bin ich doch sehr überrascht. Auch hier sind schon seid einigenJahren die Steinmetze am Werk um Teile der Figuren
und Verzierungen zu ersetzten. Soweit im Norden doch schon Umweltschäden von einem Ausmaß das hier nicht erwartet hätte. In der Frontseite des Domes sind
bereits ein ganze Reihe lebensgroßer Figuren und auch die Fensterrosette über dem Haupteingang ersetzt worden.
Beim Bummel durch den Hafen sehe ich eine ganze Reihe Speicherhäuser die auf Eichestämmen in Wasser stehen. Auch hier hat man ,um diese zu erhalten, bereits
mit der Restaurierung begonnen. Wobei sich die Restaurierung fast ausschließlich auf die Aufbauten bezieht.Die Stämme sind dadurch das sie im Wasser stehen noch so wie vor zig Jahren.
Über den Fortschritt dieser Arbeiten erzähle ich in einem späteren Reisebericht.
Es ist halb zwölf ich befinde mich wieder auf MEINEM Schiff und beobachte das ablegen welches pünktlich um 12.00 Uhr geschieht. Danach begebe ich mich zum
Mittagesssen mein Gott jetzt geht die Völlerei wieder von vorne los.Aber was solls es ist ja schließlich bezahlt und Zeit hat man ja auch genug.
Während des Essens hat das Schiff Kurs auf Röhrvig genommen. Die Fahrt dahin dauert neun Stunden und wird zum großen teil über offenes Wasser führen. Es ist
jetzt 19.30 Uhr noch eineinhalb Stunden bis Röhrvig.Seit gut zwei Stunden hat uns eine schöne lange Dünung die querab aus dem Atlantik kommt im Griff. Sie
schaukelt uns schön gleichmäßig hin und her.( Für manch einen schon wieder zu gleichmäßig)
Sind um 21.15 Uhr aus Röhrvig ausgelaufen mit Kurs auf Brönnösund. Dann um 22.10 Uhr auf der Höhe von Leka sehen wir die ersten Nordlichter. Diese
Nordlichter sind eine Erscheinung die man kaum beschreiben kann und ich bin nach wie vor der Meinung das kann ein Foto kaum wiedergeben. Um das richtig
genießen zu können wurden auf dem Schiff,bis auf die Positionslichter, alle Lichter gelöscht. Man meint die Farben ziehen sich zu einer Kugel zusammen um im
nächsten Augenblick zu explodieren und sich über den ganzen Himmel zu verteilen. In dieser Nacht gehen ich erst gegen drei Uhr in meine Kabine.
18.03.86
Haben heute Morgen um 7Uhr13 und 45 Sekunden den Polarkreis überquert(um diese Zeit habe ich noch geschlafen.) als nächstes werden wir Örnes anlaufen um
von da aus weiter nach Bodö zu fahren. Bodö werden wir um 15.00 Uhr verlassen . Von da aus werden wir übersetzen zu den Lofoten. Wo wir um 19.00 Uhr festmachen werden. Nachdem wir von Bodö aus den
Windschatten der Insel Landegode verlassen haben bekommen wir bald eine weitere Probe von Schiffschaukeln. Nach etwa zwei Stunden der vier Stunden dauernden Überfahrt geht dann auch die Post ab. Ich sitze gemütlich in der
Cafeteria und auf einmal bewegen sich die Kaffetassen von links nach rechts auf dem Weg zurück erwische ich sie dann doch noch. Keine fünf Minuten später und in der Cafeteria sitzen noch ganze fünf Personen.
Nach kurzer Liegezeit verlassen wir Stamsund um 19.30 Uhr. Der nächste Hafen wird dann Svolver sein. Dieses Svolver besteht aus ungefähr zwanzig Häusern und
einer Hafenkneipe. Die nur kurz aufmacht wenn das Postschiff anlegt. Ich also rein und gedacht gönn dir doch mal ein Norwegisches Bier. Es war das einzige auf der Fahrt . Der Preis war First Class nach Deutscher Währung 10 Dm
. Es wurde auch sofort kassiert. Ich habe mich dann auch gleich wieder zum Schiff begeben denn die Liegezeit war nur zwanzig Minuten. Und das Schiff wartet nicht. Nachdem
wir abgelegt hatten und beim Abendbrot saßen wurde den Reisenden mitgeteilt das nach dem Essen die obligatorische Polartaufe stattfinden würde.Ich war zwar
vorgewarnt aber der Kälteschock war groß. Um 22:00 Uhr erschien dann Gott Neptun um allen die den Polarkreis überschritten hatten die Polartaufe zu erteilen.
Ein jeder musste sich hinknien und bekam eine ordentliche Scheppe Eiswasser in den Kragen. Wer irgendwelche Tricks versuchte so wie ich der bekam zusätzlich
noch eine Handvoll Eiswürfel in den Kragen. Nach dieser Prozedur bekam jeder Täufling eine Urkunde zum Beweis dafür das er den Polarkreis überschritten hatte.
19.03.86 Finsnes und Tromsö
Nach einer guten Nacht und einem noch besseren Frühstück laufen wir um11.45 (Uhr in Finsnes ein. Es wieder interessant zu beobachten ,das wenn das Postschiff
in die kleinen Häfen einläuft, sofort ein geschäftiges Treiben einsetzt. Da öffnen sich die Lagerhallen und die kleine Gabelstapler sausen so durch die Gegend das man
sich wundert das nichts passiert. Ich konnte beobachten das in kleinen Orten sogar die Einwohner aus Ihren Häusern kamen und dem Treiben zusahen. Sowie die
Frachtaufnahme erledigt ist und das Postschiff ablegt schließen sich wie von Geisterhand die Tore der Lagerhallen und die Lichter verlöschen. Zurück bleibt ein
Ort der auf das nächste Schiff der Hurtig-Route wartet. Nach einem kurzen Stop verlassen wir Finsnes wieder. Weiter geht die Reise in Richtung Tromsö wo wir
um15.00 Uhr einlaufen werden. In Tromsö liegen wir bis 18.00 Uhr. Vom Liegeplatz aus kann man die Eismeerkathedrale sehen.
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Sie soll sehr schön sein.Nur der Weg dahin ist mir zu lang das dauert mindestens eine Stunde wenn man dahin laufen will. Die Eismeer-Kathedrale werde ich mir für
eine spätere Reise aufheben denn ich komme bestimmt wieder hierhin zurück. Ich habe mich dafür in Hafennähe umgesehen. Hier ist es meiner Meinung nach in allen
Häfen am Interessantesten. Um 18.00 Uhr ,.es ist mittlerweile dunkel geworden,verlassen wir Tromsö.Es lohnt sich auf jeden Fall an Deck zu bleiben
denn bei der Ausfahrt sieht man ein Lichtermeer wie man es für den Rest der Reise nicht mehr zu sehen bekommt.
Ich bleibe, nachdem ich noch einen Pullover untergezogen habe an Deck.So gegen 23.00 Uhr ,eine Lautsprecherdurchsage .Achtung wir haben wieder Nordlicht.
Die Lichter werden wie gehabt gelöscht und das Schauspiel geht wieder los es ist einfach umwerfend keine Lichtformation wiederholt sich nicht eine ist wie die
andere. Gegen 1.oo Uhr (schon wieder so spät) begebe ich mich in meine Kabine. Ich liege an diesem Abend noch lange wach. Die Eindrücke die das Nordlicht bei
mir hinterlassen hat sind einfach zu schön. Am frühen Morgen um 4.30 Uhr sollen wir Hammerfest anlaufen.Das ist mir zu früh da werde ich wohl noch tief und fest
schlafen. Außerdem ist das auch nicht so Tragich denn die Häfen die wir auf der Nordwärts Tour Nachts anlaufen werden wir Südgehend am Tage anlaufen.
20.3.86 Honningsvag
Nach der üblichen Morgenzeremonie Aufstehen Duschen ,Frühstücken wie immer Laufen wir um Honningsvag an. Dieser Hafen wird auch von den Großen
Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Von hier aus kann man Bustouren zur Nordkapplatte unternehmen. Was aber zu dieser Jahreszeit nicht möglich ist. (Noch ein Grund in späteren Jahren nochmal hierhin zu kommen.) Wir werden heute noch
Kjollefjord(haben gegen 13.20 Uhr das Nordkap auf Steuerbord passiert) anlaufen. Während der weiteren Fahrt stoppt das Schiff einmal. Alles wundert sich . Der
Grund ist schnell gefunden. Längsseits hat ein kleines Boot festgemacht. Mit dem Schiffskran wird eine Kiste mit dem täglichen Bedarf hinuntergelassen. Da ich ein
neugieriger Mensch bin habe ich den Funker, der übrigens sehr gut Deutsch sprach , gefragt was das nun war. Die Erklärung war ganz einfach . Der da längsseits kam
wohne weit in einem Fjord und der hatte sich das was er für die nächste Zeit brauchte von den Hurtig-Routen mitbringen lassen
So einfach ist das in Norwegen. Ich habe nur gedacht irgendwie ist der Mann zu beneiden weit von der ganzen Hektik weg und mit nichts was zu tun haben .Da
könnte man neidisch ´werden. Aber so sind sie die Norweger . Nur keine unnötige Hetzerei und Unruhe.Es ist jetzt 21.00 Uhr der Wind hat stark aufgefrischt. Das
Wetter wird wohl in den nächsten Stunden umschlagen. Um 22.00Uhr legen wir noch kurz in Batsfjord an.
21..3.86 Kirk enes der nördlichste Punkt der Reise
In dieser Nacht hat das Schiff noch um 2.30 Uhr in Vardö und um6.15 Uhr inVadö angelegt.Es geht jetz weiter in Richtung Kirkenes dem
Umkehrpunkt unserer Reise.in Kirkenes werden wir um 8.30 Uhr festmachen.Wir liegen hier bis 10.15 Uhr.Man kann von hier aus mit einem Bus eine Fahrt zur Russichen Grenze buchen. Auf dieser Fahrt sind Fotoapparate und Ferngläser
streng verboten auf dem Schifff wurde mehrmahls darauf hingewiesen. Und da ich mich was das Fotografieren betrifft kenne lasse ich das lieber sein. Es ist schon ein Eigenartiges Gefühl wenn man bedenkt das
acht Kilometer von hier die Westliche Welt zuende ist. Danach kommen die Weiten Russlands.
Kirkenes ist eine Stadt die von einer Erzhütte lebt. Um 10.15 Uhr legen wir wieder ab und nachdem wir Kirkenes hinter uns gelassen haben geht es Südwärts. Auf der
Rückreise werden wir die Häfen die wir Nachts angelaufen haben tagsüber anlaufen.Der nächste Hafen wird Vardö um 13.15 Uhr sein. Bis dahin lasse ich die
wunderbare Landschaft auf mich einwirken. Nach einiger Zeit sehe ich ,da wir ziemlich nah am Land fahren, eine Herde Karibus vorbeiziehen. Wer ein Auge für
die Landschaft hat und das sollte man haben sonst kann man sich die Reise sparen der wird voll auf seine Kosten kommen. Von dem wunderbaren Anblick der
Küste werde ich auf der Südgehenden Tour noch des öfteren berichten. Sie ist einfach zu vielfältig als das man sie auslassen könnte.
Das Wetter zeigt sich mehr und mehr von seiner schlechten Seite. Das Themometer zeigt jetzt schon 24 Grad Minus an und es wird schlechter ein Blick
auf das Barometer sagt alles.. Also ab in die Kabine und noch einen Pullover unter den gefütterten Ledermantel und man ist gerüstet. Dann an Deck eine
Windgeschützte Stelle suchen. Der Wind fegt mittlerweile mit Stärke acht aus Ost.
Nachdem wir um 14.45 Uhr Vadsö verlassen haben soll der nächste Anlauf Badsfjord sein um 18.45Uhr. Seid 17.00 Uhr ständige Wetterverschlechterung . Der Wind hat gedreht
und das Schiff muß jetzt gegen den Wind laufen. Mich würde doch mal interessieren wie das mit dem Wetter so in den nächsten Stunden aussieht. Was liegt da näher als unseren Funker zu fragen
der meinte es würde noch viel schlechter werden. Es könnte gut sein das heute Abend im Speisesaal einige Tische freibleiben würden. Es geht dann auch ganz schön rauf und runter . Nächster Hafen Berlevag um 20.00 Uhr.Aber
vorher gibt es ja noch Abendessen. Es ist wie erwartet der Saal ist halb leer. Um so besser so hat die Bedienung mehr Zeit für den Standhaften Teil der Gäste.Man
sollte auf dieser Reise wirklich keine Mahlzeit auslassen. dafür schmeckt es einfach zu gut.
Bin dann nach dem Essen nochmal an Deck gegangen so bis gegen 1.00 Uhr. Es ist einfach zu schön da draußen zu sein so etwas erlebt man so schnell nicht wieder.
Nachdem ich ins Bett gegangen bin schlafe ich an diesem Abend auch schnell ein.
22.3.86 Hammerfest
Als ich zu meinem morgendlichen Rundgang an Deck komme,das mache ich jeden Morgen vor dem Frühstück, fegt mir der Wind den letzten Schlaf aus den Augen.
Kurzer Wettereindruck: Strahlender Sonnenschein; Wind mit 7-8 aus Südost . Also ein Wetter wie man es sich besser nicht wünschen kann.
Nun aber zum Frühstücksbüffet der Magen verlangt sein Recht und Kaffe rieche ich durch geschloßene Türen gegen den Wind. Beim Betreten des Speisesaales sehe
ich schon die rutschfesten Unterlagen auf den Tischen. Es schaukelt so das ich Mühe habe den Kaffee ohne Verluste an den Tisch zu bringen. Der Einfachheit halber setzte ich mich später einfach neben die Kaffeemaschinen.
Mittlerweile ist es zehn Uhr geworden und Hammerfest kommt in Sicht. Wir haben einge Schwierigkeiten beim anlegen der Wind drückt das Schiff immer wieder vom
Kai weg.Erst nachdem der Kapitän um eine andere Anlegestelle bebeten hatte klappte es.
Weil das Schiff doch mächtig auf und ab geht wird die Gangway verlängert so wäre der Abgang zu steil gewesen. Verschiedene und nicht nur ältere Herrschaften hatten
doch Mühe die normale Neigung zu schaffen. Wir haben in Hammerfest zwei Stunden Liegezeit. Es ist also Zeit genug sich die Stadt anzusehen. Hammerfest
war damals die erste Stadt mit elektrischer Straßenbeleuchtung. Die Stadt wurde damals beim Rückzug der Deutschen Truppen niedergebrannt. Aber man hat doch
schnell und zügig mit dem Wiederaufbau begonnen. Hammerfest hat ein schöne kleine Kirche mit wunderbaren Bunt verglasten Fenstern. Trotz Intensiver Such nach
Trollen habe ich keine gescheiten gefunden. Die waren alle nicht hässlich genug und ein Troll muss hässlich sein. Wenn ich nicht bald welche find werde ich noch selber zum Troll.
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Um 12.30 Uhr verlassen wir Hammerfest wieder und als wir den schützenden Hafen verlassen haben hat uns der Sturm wieder voll im Griff.Wenn man dabei auf Deck
ist und eine geschützte Stelle gefunden hat sieht man erst mal das die Natur doch mit einem machen kann was sie will. Überhaupt bei diesem Wetter draußen zu sein
und den Sturm zu erleben ist schon ein Erlebnis!! Aber unser tapfres Postschiff wird auch damit fertig.
Es ist nur komisch das nicht mehr so viele Passagiere an Deck sind. Die kommen erst wieder wenn es sich beruhigt hat.
Als nächsten Hafen sollen wir um 15.30 Uhr Öxfjord anlaufen was ich aber bei dem Sturm bezweifle. Aber was zählt schon meine Meinung bin ja nur eine Landratte.
Auf einmal um 15.00 Uhr biegt das Schiff in einen Fjord ein und ich frage mich was nun los ist. Also wieder den Funker fragen wozu kann der Deutsch. Der sagte nur du
willst doch nach Öxfjord oder nicht . Warte nur Ihr Deutschen seid alle viel zu ungeduldig. Das Schiff gleitet jetzt ganz ruhig dahin das Deck füllt sich wieder mit Passagieren und nach einer halben Stunde liegt Öxfjord vor uns.
Um dem Leser das zu beschreiben muss ich tief Luft holen es ist einfach ergreifend.
Öxfjord liegt tief in einem Fjord. Schon bei der Einfahrt in den Fjord hält man die Luft an. Die Berge sind dermaßen hoch das man meint unser Schiff(immrehin 110
Meter lang und 14 Meter breit )ist eine Badewanne . Der Ort selber liegt an einem Berg und besteht aus drei hintereinander liegenden Häuserreihen. Und die Berge
sind so hoch das ich den Kopf in den Nacken legen muss um die ganze Höhe zu erfassen. Hier erkennt der Mensch erst das die Natur den Menschen beherrscht und
nicht der Mensch die Natur.Man hat fast das Gefühl das man hier nichts zu suchen hat.
Leider müssen wir um 15.30 Uhr wieder ablegen. Als wir langsam aus dem Fjord auslaufen kann ich kaum von dem Anblick losreißen. Dieser Anblick ist so gewaltig,
so habe ich mir das nicht vorgestellt. Sowas muss man einfach erleben und genießen.
Nur ungern gehe ich an diesem Abend zum Essen aber der Magen verlangt sein Recht. Es ist 21.00 Uhr bin ich schon wieder an Deck. So gegen 23. Uhr reißt auf
einmal die Bewölkung auf und der Himmel bietet seine ganze Sternenpracht. Bei diesen Bedingungen Sternenklarer Himmel ,Mondschein und die Schneebedeckten Berge der Küste wäre es eine Sünde das Deck zu verlassen.
Es ist 23.30 Uhr wir haben gerade in Tomsö festgemacht. Wir liegen hier bis 01.30 Uhr also die beste Gelegenheit mal Tromsö bei Nacht zu sehen. Nachdem ich das
Hafengebiet verlassen habe sehe ich von einer etwas vorgelagerten Stelle hinüber zur Eismeer-Katrhedrale die Nachts beleuchtet ist. Über den Hafenarm führt eine
ziemlich lange und hohe Brücke die auch beleuchtet ist. Das vermittelt einen Eindruck der sich irgendwie einbrennt. Vor lauter hinschauen hätte ich bald die Zeit
verpasst. Ich höre das Signalhorn von der Vetseraalen jetzt heißt aber im Galopp zurück zum Schiff .Das wäre es noch gewesen Nachts mitten in Norwegen sein
Schiff verpassen und mit leeren Händen dastehen. Das wird mir nicht noch mal passieren.
23.3.86
Während ich nach der Aufregung tief und fest geschlafen habe hat das Schiff noch um 4.45 Uhr in Finsnes festgemacht aber davon habe ich wie gesagt nichts
mitbekommen. Während ich beim Frühstück sitze legen wir um 8.00 Uhr in Harstadt an. aber davon lasse ich mich heute nicht vom Frühstück abhalten. Nachdem wir
Harstadt verlassen haben und das Frühstück erledigt ist gehe ich wieder an Deck. Das Wetter ist bedeckt aber trocken die Temperatur so um die drei Grad plus.
Mich nimmt der Anblick der Küste wieder voll in Beschlag. Dieser Anblick wird zwischen durch nur durch einen kurzen Stop in Risöyham unterbrochen. Aber zurück
zur Küste. Das Wetter ist besser geworden wir haben Sonne. Der Anblick der Küste begeistert durch ständig wechselnde Gebirgsformationen die zwischendurch einen
Blick bis weit ins Hinterland freigeben wo die Schneebedeckten Bergkuppen in der Sonne funkeln. Das ganze ist ein Spiel der Natur mit dem Licht das es kaum auf einem Foto wiederzugeben ist.
Dann um 14.00 Uhr kommt Sortland in Sicht das wir nach einer kurzen Liegezeit
wieder verlassen. Danach laufen wir Stockmarknes an den Heimathafen unseres Schiffes wo auch der Sitz der Reederei ist. Hier gehen auch der Kapitän und der
erste Offizier von Bord nachdem deren Ablösung sich an Bord gemeldet hat. Die Besatzung fährt hier drei Wochen und hat dann zwei Wochen frei.
Beim auslaufen aus Stockmarknes kam eine Lautsprecherdurchsage für die Passagier. Sie lautete. “ Die Passagiere werden gebeten ihre Kabinen
aufzusuchen und alle Losen Gegenstände Seefest zu verstauen. Jetzt traf nämlich das ein was mir der Funker schon an Morgen gesagt hatte . Er hatte mir nämlich
gesagt:”Wir laufen genau auf ein Sturmtief zu das von England hochkommt und das kann sich auch noch zum Orkan auswachsen”
Wir hatten mittlerweile Sturm aus Süd West mit Stärke 9 Tendenz steigend das anlaufen der beiden Häfen Svolver und Stamsund war damit in Frage gestellt.
Aber bevor und das Wetter voll erwischte ging es erst einmal durch den Raft-Sund, für mich eineStrecke die mich an das Buch “Reise zum Mittelpunkt der Erde”
erinnerte. Die Fahrt durch den Raftsund ist so phantastich das ich an dieser Stelle versuchen möchte sie mit meinen Worten zu beschreiben.
“Schon bei der Einfahrt in den Raftsund meint man, man lässt den Rest der Welt
mit Ihre ganzen Hektik hinter sich. Das Schiff es fährt nicht es gleitet durch das Wasser fast als hätte es Angst dieses unnötig aufzuwühlen. dann erscheint zu
unserer Freude auf einmal ein Schule ORKAS (Killerwale) diese Tiere sollen Killer sein? Fast unmöglich bei der Eleganz mit der sie uns ein ganzes Stück begleiten.
Dann geht die Sonne unter und taucht die Berge links und rechts in ein Licht das man kaum beschreiben kann. Man ist bemüht soviel wie nur irgend möglich von
diesem Eindruck in sich aufzunehmen. Denn diese Eindrücke müssen ja lange halten.
Es ist 18.00 Uhr wir verlassen den Raftsund und ich werde ziemlich unsanft aus
meinen Träumereien . Jetzt zeigt es sich was schlechtes Wetter ist da war das bisher erlebte nichts dagegen.
Jetzt sehen wir warum alles was an Deck bleiben musste von der Mannschaft
festgebunden wurde. Der Atlantik hat uns voll im Griff. und zeigt uns wer hier der Herr im Hause ist. Da merkt man wie klein wir Menschen sind die da auf ihm
herumschwimmen. Was mag uns erst erwarten wenn wir aus dem Windschatten der Lofoten heraus sind?
Entgegen allen Erwartungen laufen wir doch in Svolver ein und ich entschließe mich
doch noch in der gleichen Hafenkneipe ein Teures (wie bereits beschrieben ) Bier zu trinken. Von Svolver geht es weiter nach Stamsund wo wir hoffentlich auch noch anlegen können.
Trotz sehr bewegtem Wasser ,der Sturm drückt das Wasser in den Hafen, legen wir
doch noch in Stamsund an gehen aber nicht von Bord weil das Schiff einfach zu doll an der Kaimauer auf und ab tanzt.
Der Kapitän lässt dann auch vorzeitig losmachen damit wir noch aus dem Hafen herauskommen. Sonst müssten wir hier liegen bleiben bis der Sturm , der sich
mittlerweile doch zum Orkan ausgeweitet hat gelegt hat. Und das würde für mich bedeuten das ich in Bergen sämtlich Anschlüsse für die Rückfahhrt verpassen würde. Was ich aber zur Not hätte in Kauf nehmen müssen.
Wir sind dann um 0.15 Uhr aus Stamsund raus und sollen um 03.00 Uhr in Bödo sein .Was nicht zu machen ist .
24.3.86 Neptun zeigt uns mit Nachdruck was er kann!!
Es ist 0.45 Uhr wir haben den Windschatten der Lofoten verlassen und schon geht wie man so schön sagt: “Die Post ab aber wie”: Wenn ich bisher gedacht habe
es hätte mal stark geschaukelt, dann zeigt mir Neptun jetzt ,seine ganze Palette ,aber wie. mittlerweile ist es 01.30 Uhr und ich bin immer noch an Deck ganz feste
in eine Ecke gedrückt und einen Arm um den Mast der Funkantenne so kann man es aushalten. Mittlerweile sind wir zu dritt und wohl auch die einzigen die noch draußen sind.
02.30 Uhr der Orkan tobt mit Stärke 11 und zeigt alles was er mit einem Schiff das ich schon für groß hielt anstellen kann. Es geht ständig rauf und runter ,querab und
wieder zurück.(ENTFESSELTE NATUR) Einige male taucht das Schiff mit dem Bug so tief ein das es mit dem Heck aus dem Wasser kommt und die Schraube
leer dreht. Das waren Momente wo mir denn doch das Herz bis zum Hals schlug. Um 3.00 Uhr entscheide ich mich dann doch in meine Kabine zu gehen (oder zu
torkeln) es haut mich zwei mal gegen die Wand Sodas ich am Morgen zwei dicke blaue Flecken habe. Ich hau mich also ins Bett. Bödö werden wir wohl mit einer
Menge Verspätung erreichen. Nachdem Frühstück,ich war fast alleine, erfahre ich dann das wir Bödö mit zwei einhalb Stunden Verspätung erreicht haben. 11.00 Uhr das erste mal auf dieser Reise Regen.
Der Rest des Tages verlief so ziemlich normal die meisten Passagiere kamen erst gegen Mittag aus Ihren Kabinen. Mit dem Wetter wird es wohl erstmal so bleiben.
Die Küste zeigte sich von Ihrer grauen Seite. Aber seltsamer Weise ist selbst der grauverhangene Anblick der Berge nicht unangenehm.
Heute werde ich wohl das erste mal früh zu Bett gehen der Körper verlangt danach den versäumten Schlaf der letzten Nacht nachzuholen. Am anderen Morgen werden
wir dann um 06.00 Uhr Trondheim anlaufen wo wir dann fünf Stunden Liegezeit haben.
25.3.86 Trondheim
Ich habe so fest und tief geschlafen das ich erst um 09.00 Uhr wachgeworden bin .
Jetzt aber unter die Dusche und ab zum Frühstück denn ich will ja noch nach Trondheim rein bei fünf Stunden Liegezeit lohnt sich das. Ich bin dann endlich um
9.45 Uhr vomSchiff runter und will in die Stadt. Zu Fuß für mich gut 15 Minuten da tippt mir der Funker auf die Schulter und sagt da der Laster nimmt dich mit. Die
Norweger sind durchweg freundliche Leute ich habe in den ganzen vierzehn Tagen nicht einen erlebt der unfreundlich gewesen wäre.´
Beim aussteigen sagte der Fahrer zu mir der März ist zwar sehr schön aber du musst mal im Winter hier hinkommen da siehst du erstmal wie schön es hier in
Norwegen sein kann.
Ich glaube der Mann hat mir da einen Floh ins Ohr gesetzt wie man bei uns so sagt. Wollen in den nächsten Jahren mal sehen was sich machen lässt.
Ich habe dann auch endlich zwei Trolle gefunden somit wäre das auch erledigt. Bin dann gegen 10.50 Uhr wieder an Bord (fast wieder zu spät ) wir werden um 11.00
Uhr auslaufen. Nächster Hafen Kristiansund 17.00 Uhr dann Molde um 21.00 Uhr.
Aber wie Neptun nun mal so ist erwischt er uns auf dem letzten Stück vor Molde noch mal mit einem Ausläufer des letzten Sturmes. Und wieder ist da Deck
schlagartig wie leergefegt bis auf den standhaften Rest. Wir sind dann um 21.30 Uhr von Molde weg und werden um 24.00 Uhr Aalesund anlaufen.
26.3.86
Nach dem anlegen in Aalesund habe ich mich doch noch entschlossen noch mal an Land zugehen. Ich bin dann noch fast eine Stunde durch die Stadt spaziert.
Irgendwie hatte mich doch schon die Abschiedsstimmung erwischt denn heute Mittag werden wir um 14.00 Uhr wieder in Bergen anlegen.
Nachdem wir um 01.00Uhr aus Aalesund ausgelaufen sind bin ich sofort in meine Kabine und ins Bett. Nachdem Frühstück gehe ich an Deck . Ich habe mir
vorgenommen den ganzen Rest der Fahrt an Deck zu bleiben. Die Koffer und Taschen sind gepackt also was solls.
Das Wetter meint es nochmal gut und so genieße ich die restlichen Stunden und den Anblick der Küste die in strahlendem Sonnenschein liegt . Dann kommen die
Außenbezirke von Bergen in Sicht und ich werde daran erinnert das diese Schiffsreise dem Ende zugeht ob ich will oder nicht.
Dann ist es soweit 14.00 Uhr die Schiffsirene ertönt das bedeutet anlegen in Bergen und nach 12 Tagen wunderbaren Tagen an Bord der Vesteraalen dieses
Schiff das mir wie ein zuhause war verlassen zu müssen.
Foto
Einer der Innenhöfe der Brygenhäuser
Nachdem ich mein Gepäck am Bahnhof deponiert habe gehe ich in die Stadt. Hier verbringe ich den Nachmittag und einen Teil des Abends.Dann suche ich mir
ein Lokal und speise nochmal nach Karte.Denn das Kleingeld muss ja weg.Nach einem Opulenten Essen (der Preis war genau so) geh ich um 22.00 Uhr zum Bahnhof denn um 22.30 Uhr fährt der Nachtexpress nach Oslo.
Pünktlich um 22.30 Uhr Abfahrt. nach Oslo ein letzter Blick aus dem Fenster Und ich sage “Aufwiedersehen Bergen ich komme bestimmt wieder”. Irgendwie habe ich
das Gefühl in Kirkenes etwas vergessen zu haben also muss ich irgendwann wiederkommen.
27.3.86
Sind pünktlich um 10.00 Uhr in Oslo angekommen . Werde mal sehen ob ich irgendwas zu beißen bekomme irgendwie habe ich Hunger. Als ich die Preise für
Brötchen und dergleichen sehe vergeht mir schlagartig der Appetit. Aber Weg nach Hause ist noch lang. Mein Weg führt mich nun über den Rest Norwegen /Schweden und Dänemark zurück nach Hause alles mit dem Zug.
27.3.86
Ich hatte gestern bei der Abfahrt Nachtzuges in Kopenhagen den Schlafwagenschaffner gebeten mich in Dortmund zu wecken damit ich in Düsseldorf
munter bin. Der vergisst natürlich mich zu wecken. Ich werde wach ziehe das Rollo hoch und sehe ein Schild Düsseldorf. Ich raus aus dem Bett anziehen so gut wie es
geht .Schon greifen die Bremsen ,es klopft an der Tür, jemand ruft wir sind in fünf Minuten in Düsseldorf.
Ein Kollege holt mich vom Bahnhof ab und lacht sich doll und dämlich wie ich da auf dem Bahnsteig stehe und mich richtig anziehe. So kann man auch eine Reise
ausklingen lassen. Wir fahren dann mit dem Auto des Kollegen nach Wuppertal und ich bin dann endlich um12.00 Uhr zuhause.
Das lieber Leser war der erste Reisbericht von mir . Es folgen in nächster Zeit noch ein Bericht über eine dreiwöchige Bustour durch : Schweden/Norwegen und
Finnland. Desweiteren noch ein Bericht über eine weitere Fahrt mit der Hurtig-Route in dem ich dann von einer Fahrt durch die Polarnacht berichten
werde. Und als vorerst letztes ein Bericht einer neuntägigen Fahrt mit dem Bus durch das Gutbrandstal.
Lasst mir nur genug Zeit Ihr werdet wieder von mir hören!!!!
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